Das Schützenjahr 2013

Jahreshauptversammlung

Kümmern, Kontrollieren, Entscheiden und Mitbestimmen; all diese Tätigkeiten kann ein jedes Mitglied zum Wohle seines Vereins einbringen. Hierzu gibt es keinen besseren Ort als die jährliche Jahreshauptversammlung. Diese dient dazu, die Richtung des neuen Jahres vorzugeben. So fanden sich in diesem Jahr am 22. Februar über 40 Mitglieder im "Haus Pattern" ein, um über die Geschicke unserer Schützenbruderschaft zu bestimmen. Zuvor hatte unser Präses Pfarrer Maqua in der Matthäus-Kapelle einen Gottesdienst abgehalten, bei dem sich die Mitglieder auf einen guten Versammlungsverlauf einstimmen und um Gottes Begleitung bitten konnten. Die Versammlung, die von den Tagesordnungspunkten nichts sonderlich Spektakuläres versprach, nahm einen harmonischen Verlauf. Alle Tagesordnungspunkte wurden abgehandelt und von den Mitgliedern ohne Einwände passieren lassen.

Der Tod nahm im Laufe des abgelaufenen Jahres 2012 zwei Förderer unserer Bruderschaft von uns. Dies waren Peter Offermanns und Rolf Römer. Wir erhoben uns aus Ehrfurcht und im Gedenken von den Plätzen, um diesen beiden, aber auch allen zuvor von uns gegangenen Mitgliedern zu gedenken. Die Fluktuation im Verein brachte in diesem Jahr ein Patt, so dass die Zahl der Mitglieder sich gegenüber dem Vorjahr nicht veränderte.

Die Kassenlage fiel dank einiger großzügiger Spenden sehr erfreulich aus. Man erinnerte noch einmal an die großzügige Spende der Königskette seitens unseres Schützenbruders Adolf Warnecke.

Schießmeister Walter Kück ehrte mit Hilfe unseres Organisators Stephan Kickartz die Vereinsmeister an diesem Abend.

Ergebnis der Vereinsmeisterschaften 2013
KlassePlatzNameRinge
Schüler,
aufgelegt
1. Kai Timmer 133
2. Philip Flöhr 131
3. Tim Meichsner 128
4. Benjamin Sliwka 126
5. Paul Haar 115
6. Andreas Koch 114
7. Bastian Breuer 102
8. Niklas Schiffer 102
9. David Timmer 100
Jugend männlich,
freihand
1. Marcel Schiffer 102
2. Chris Engels 66
Schützen weiblich,
freihand
1. Jennifer Topp 122
2. Tanja Joschinski 95
3. Mareike Gunkel 58
Schützen männlich,
freihand
1. Sascha Kück 134
2. Stefan Kickartz 129/4
3. Richard von der Lohe 129/3
4. Dennis Topp 126
5. Harald Landvogt 107
6. Tobias Joussen 93
7. Tobias Engels 60
Damen II,
aufgelegt
1. Karin Böttcher 148
2. Elke Höppener 144
3. Gertrud Schorn 141
4. Helga Gunkel 136
5. Susanne Timmer 130
Damen III,
aufgelegt
1. Agnes Königstein 143
2. Maria Landvogt 139
Herren Altersklasse,
aufgelegt
1. Freddy Höppener 146
2. Peter Joussen 142
Herren Senioren I,
aufgelegt
1. Walter Kück 147
2. Herbert Höppener 147
3. Wilfried Schorn 137
Herren Senioren II,
aufgelegt
1. Peter Stickel 144
Damen Inaktiv,
aufgelegt
1. Maria Kück 130
2. Rita Pinell 128
Herren Inaktiv,
aufgelegt
1. Jürgen Schulze 134
2. Willi Topp 127
3. Stefan Böttcher 122
4. Walter Böttcher 122
5. Norbert Pinell 122

Eine harmonische und schnell verlaufende Versammlung fand schon gegen 22 Uhr ihr Ende. Dieses Mal wurde entgegen der Vorjahre nicht bis in die Nacht weiter diskutiert und so kam es, dass man bereits vor Mitternacht das "Haus Pattern" schließen konnte.

Wer wird denn nun Majestät?

Alle fragten sich dies am 3. März, als man sich bereits früh am Morgen um 9 Uhr zum gemeinsamen Gottesdienst in Niedermerz traf. Das Ergebnis spricht für sich, denn auch in diesem Jahr sollten wir erneut alle Majestätenämter besetzt bekommen - so viel schon einmal vorweg. In Niedermerz hieß es an diesem Morgen: "So viele Besucher hatten wir noch nicht einmal zu Weihnachten in unserer Kirche". So war es dann auch, schließlich versammelte sich die gesamte Schützenfamilie zum gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche, um sich für den ereignisreichen Tag zu rüsten. Nachdem Präses Maqua uns alle mit Gottes Segen entlassen hatte, gingen wir gemeinsam mit dem Trommlercorps "Blau-Weiß" Pattern bei herrlichem Wetter in Richtung Neu-Pattern, um dort die neuen Majestäten zu ermitteln.

Die Geschichte wiederholt sich nun schon seit einigen Jahren. So war auch in diesem Jahr das "Haus Pattern" viel zu klein, um allen Freunden und Bekannten der Bruderschaft Platz zu gewähren. Viele wollten also auch in diesem Jahr den sehenswerten Wettkämpfen beiwohnen. Zunächst wurden aber unsere Jüngsten geehrt. Die Vereinsmeister des Jahres 2012 erhielten allesamt Urkunden und Pokale und die Prinzessinnen und Prinzen der abgelaufenen Jahre erhielten aus der Hand des Schießmeisters Walter Kück Ansteckorden mit der Jahreszahl ihrer Regentschaft.

Dann aber konnte Brudermeister Norbert Pinell den Reigen eröffnen. Nach der üblichen Begrüßung legte man schnell los. Die Schießmeisterkollegen Wilfried Schorn und Peter Joussen waren die Herren des Gewehres und hier für einen reibungslosen Ablauf zuständig. Schnell wurde auch eine Glücksfee gefunden, die die Reihenfolge des Schießens ausloste, und schon konnten drei Bewerber um das Amt des Schülerprinzen loslegen. Alle drei waren sehr angespannt und voll konzentriert bei der Sache. Fair dem Gegner gegenüber, aber auch eigensinnig genug, um die Schülerprinzenwürde für sich zu entscheiden, wurde es ein starker Wettkampf, der bereits fünfzehn Minuten nach Beginn sein Ende fand. Es war Pascal Sikora, der mit dem 42. Schuss den Vogel niederstreckte. Ein erster Jubel brandete auf.

Gewarnt vom schnellen Ende des ersten Wettbewerbs beschloss man, es etwas ruhiger angehen zu lassen, und machte eine kleine Verschnaufpause, ehe sich unsere Königin Petra Suchowski selber als Glücksfee für den nächsten Wettkampf zur Verfügung stellte. Hier waren es vier Bewerber, die sich nach dem Ehrenschuss unserer Prinzessin Anna Suchowski einer nach dem anderen an den Vogel heranwagten. Ebenso schnell wie die Schüler schlossen auch die Prinzenbewerber ihren Wettkampf in Rekordzeit ab, denn nach wiederum etwa fünfzehn Minuten musste sich auch hier der Vogel geschlagen geben. Es war der jüngste der vier Wettstreiter, nämlich Benjamin Sliwka, der mit dem 22. Schuss als Sieger feststand. War der Wettkampf einer der schnellsten überhaupt, so benötigte man eine lange Zeit, bevor ein jeder Anwesende seinen Glückwunsch an den neuen Prinzen und seine Familie losgeworden war. Trotzdem nahm man sich auch hier noch eine kurze Auszeit, um auch dem letzten Besucher noch die Möglichkeit zu geben, zur rechten Zeit zum finalen Wettkampf zu erscheinen.

Generalfeldmarschall Franz Mürkens und General Freddy Höppener waren durch die Reihen gegangen und hatten die Offiziere alle ermuntert, doch zahlreich am Königswettkampf teilzunehmen. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass man zu Anfang des Wettkampfes etwa zwanzig Bewerber zählte. Auch hier schloss sich ein sehenswerter Wettkampf an, obgleich man feststellen musste, dass nicht alle 20 Bewerber auch wirklich die Würde des Königs anstrebten. Daher verwunderte es nicht, dass dieser Wettbewerb etwas länger dauerte, denn man musste dem einen oder anderen Schützen das Vorbeischießen auch genehmigen. Trotzdem waren es beim Wettbewerb um die Königswürde effektiv nicht weniger als vier bis sechs Offiziere, die ihre Ambition auf den höchsten Thron der Bruderschaft zeigten. Gezielte Schüsse machten den Wettkampf für die Besucher eher uninteressant, denn es wurde sehr wenig spektakulär, sprich auf den Körper des Vogels, geschossen, als vielmehr auf die Schwachstelle, nämlich den Fuß des Tieres. Es war der 47. Schuss, der dem Wettbewerb ein Ende setzte und es war Herbert Höppener, der es schaffte, das Ereignis für sich zu verbuchen. Eine nicht enden wollende Gratulationsschar stellte sich an, um dem glücklichen neuen Königspaar zu gratulieren.

Alle freuten sich mit den neuen Majestäten, ob nun Schülerprinz, Prinz oder Königspaar; allerorten gab es nur glückliche Gesichter. Das änderte sich auch nicht, als Brudermeister Norbert Pinell die Proklamation der Majestäten vornahm. Dies tat er natürlich nicht, ohne sich vorher bei den scheidenden Majestäten gebührend zu bedanken. Gerade hier wurde es noch einmal ein wenig emotional, denn die scheidende Königin bedankte sich sichtlich gerührt bei allen für das aus ihrer Sicht hervorragende und unvergessene Jahr ihrer Regentschaft. Sie bezog in ihren Dank ausdrücklich die gesamte Familie mit ein und bemerkte, dass es sich ja wohl um eine Angelegenheit des gesamten Suchowski-Clans gehandelt hätte. Petra unterdrückte ihre Tränen nicht.

Die Insignien wurden verteilt mit den entsprechenden seit Jahren eingeführten Formeln und mit dem Hinweis, dass das Amt erst nach der Segnung beim Schützenfest seine Gültigkeit bekomme.

Das "Haus Pattern" war zu klein und es wurde Zeit, zum gemütlichen Teil der Feierlichkeiten überzugehen. Dies gelang auch unkompliziert. Es wurde immer enger im Thekenraum und die fleißigen Damen unseres Offizierscorps kamen mit der Getränkeversorgung in Bedrängnis, weil ein jeder noch schnell das ein oder andere Getränk ergattern wollte. Schnell waren alle Wertmarken vergriffen, die Zeit lief vorwärts und schon nahm ein schöner Tag sein Ende. Natürlich ging dies nicht, ohne das Königspaar gebührend nach Hause zu geleiten. Das Haus der Höppeners ist wahrlich nicht klein, doch an diesem Abend hatte man alle Mühe, sämtliche Freunde im Wohnzimmer beziehungsweise in der Küche unterzubringen. Eine große Schar Schützen und Schützenfreunde gesellte sich hier noch eine geraume Zeit beieinander, es wurde diskutiert, gefachsimpelt und geredet, wie es nach einem langen und anstrengenden Tag so üblich ist. Selbst bei den stärksten Feierbiestern lässt aber irgendwann einmal die Kondition nach und so konnte ein glückliches Königspaar doch noch vor Mitternacht die neue Residenz schließen und ein wenig Ruhe finden. Ob ein jeder auch ungefährdet seine eigene Heimat fand, war vom Chronikschreiber nicht in Erfahrung zu bringen. Einige Zweifel daran waren sicherlich angebracht.

Kinderkommunion

Ein kleiner Schützenbruder durch und durch war es, der in diesem Jahr mit einigen anderen Kindern am 7. April das Fest der Ersten Heiligen Kommunion feierte. Entsprechend stark präsentierte sich die Schützenbruderschaft, um die Kinder zum Altar zu geleiten. Gut vorbereitet von Angela Frings nahmen die Kinder die Worte von Pfarrer Wilhelm Maqua an und feierten auch den gesamten Gottesdienst aufmerksam mit. Es war angenehm zu erleben, dass die Kirche erneut voll besetzt war und so konnte man von einem herrlichen Tag in jeder Hinsicht sprechen, zumal sich auch das Wetter entsprechend der ganzen Stimmung bestens präsentierte.

Vorbereitung

Ganz entspannt und ohne Stress, so sollten in diesem Jahr die Vorbereitungen für das bevorstehende Schützenfest ablaufen. Es war alles wie immer, bestens geplant, vorher auf einer Offiziersversammlung eingehend besprochen und von unserem akribisch arbeitenden Schriftführer Jürgen Berg in einer Dienstanweisung festgehalten. Genau ein solcher Plan, aber auch die seit Jahren eingefahrenen Mannschaften waren es, die schon Freitag vor dem eigentlichen Schützenfest begannen und routinemäßig die Arbeit aufnahmen. Eines kann man schon vorwegnehmen, es wurde ein absolut schnelles Tempo an den Tag gelegt und alle Arbeiten waren schnell erledigt.

Zur Kenntnis nehmen mussten wir jedoch, dass des Öfteren einige Fähnchen neu aufgehängt werden mussten, warum auch immer. Es lag aber gewiss nicht an der Arbeitsqualität.

Die Residenzen-Mannschaft war angesichts neuer Vorrichtungen sehr schnell und gut unterwegs, so dass hier auch entspannt gearbeitet werden konnte. Schon früh konnte man an jeder Residenz erkennen, dass auch hier erfahrene Handwerker gewillt waren, gute Ergebnisse zu präsentieren.

Neben den zu verrichtenden Arbeiten galt es aber auch noch, das Miteinander zu pflegen und gerade dafür sind die Patterner Schützen über die Grenzen hinaus bekannt. Jeder Abend war ein schöner Feierabend. An den nicht offiziellen Abenden trafen sich die Damen und Herren der arbeitenden Klasse bei Königin Elke und König Herbert, um eine kurze oder je nach dem auch weniger kurze Rückschau auf das Geleistete zu halten. Immer kam man zu dem Ergebnis, dass das Vollbrachte gut und abnahmefähig sei.

Wir erlebten drei wunderschöne Abende, wobei der erste uns in dieser Schützenfestwoche am Montag zum Schülerprinzen Pascal Sikora führte. Hier war die ganze Straße auf den Beinen und man sollte meinen, es wäre bereits Schützenfest. Alles sehr zur Freude des jungen Pascal und seiner Eltern, die sichtlich froh waren, ein solches Ereignis erstmals erleben zu dürfen. Nicht anders erging es dem lieben Benjamin Sliwka und seiner Mutter am darauffolgenden Abend. Hier kehrte auch die gesamte Mannschaft ein und durfte sich an liebevoll hergerichteten Snacks und kühlen Getränken erfreuen. Benjamin, ein bereits gestandener Jungschütze, war nicht nur erfreut über die Aufmerksamkeit, die er allüberall erleben durfte, er genoss auch sichtlich die ihm zuteil werdenden Huldigungen. Ein ebenfalls sehr schöner Abend für die Gemeinschaft von Jung- und Altschützen der St.-Matthäus-Truppe.

Der finale Abend lief dann beim Königspaar Elke und Herbert Höppener ab. Hier traf man sich am Mittwochabend, wie schon in den Vorjahren üblich auch mit Begleitung, um alles noch einmal durchzusprechen, aber besonders auch um sich über die gelungene Arbeit zu freuen. Elke und Herbert hatten ihre Terrasse und auch noch den angrenzenden Garten hübsch hergerichtet und für das Ereignis bestens präpariert. Auch hatte man an die Fußballer gedacht, denn an diesem Abend fand das Halbfinalspiel in der Champions League zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid statt. Kurzerhand hatte König Herbert einen Beamer besorgt, diesen angeschlossen und so konnten wir alle neben der üblichen Rückschau auch einen tollen gemeinsamen Fußballabend verbringen. Gutes Essen, gepflegte Getränke und beste Unterhaltung ließen es wirklich an diesem Abend sehr spät werden, vielleicht sogar etwas zu spät für den ein oder anderen, denn es war zu erfahren, dass manchen schon vor dem Nachhausegehen die Müdigkeit im wahrsten Sinne des Wortes von der Bank riss.

Die restlichen Arbeiten, wie Zeltaufbau und –schmuck sowie das Versehen der Residenzen mit den Blumen am Freitagmorgen gingen ebenso gewohnt von der Hand wie alle Arbeiten vorher auch und so konnte man sich endlich auf das bevorstehende Schützenfest freuen.

Es war soweit: Schützenfest

Pünktlich zu Beginn des Schützenfestes stellte sich den Wetterprognosen und auch dem Monat April entsprechend sehr schlechtes Wetter ein. Das Fest begann am Freitag, den 26. April mit der Aufstellung des Festzuges durch den Ort bei Nieselregen, der dann in Dauerregen übergehen sollte. Trotzdem versuchten wir, den Festzug durchzuziehen und marschierten als erstes zum Schülerprinzen Pascal, um diesem an seiner Residenz zu huldigen. Immer wieder warfen wir angstvolle Blicke gen Himmel und der Marsch zum Jungschützenprinzen, der eigentlich schon gar nicht mehr vollzogen werden durfte, brachte dann die Erkenntnis, den Umzug so schnell wie möglich zu beenden. Beim Prinzen Benjamin ließen wir diesen mit seiner Freundin noch einmarschieren um dann schnellstmöglich zum Königspaar aufzubrechen. Hier war alles ins Trockene zu bringen, sowohl sämtliche Spielleute als auch alle Offiziere konnten sich ein wenig aufwärmen und einer eventuellen Wetterbesserung entgegensehen. Diese trat dann auch zumindest kurzfristig ein und man konnte den kurzen Weg zum Festzelt durchführen. Schade, aber auch dies sollte uns nach langer Zeit wieder einmal widerfahren.

Im Festzelt erwartete uns dann bereits beste Stimmung und das Zelt war schon recht gut besetzt. Die Stimmung stieg von Stunde zu Stunde, was nicht zuletzt der fantastischen Band "Wheels" zu verdanken war. Sie heizte allen ganz gewaltig ein und es war ein tolles Gefühl für uns Schützen und alle Verantwortlichen, zu sehen, dass sich das Engagement dieser nicht gerade kostengünstigen Band doch gelohnt hatte. Dass dies erst möglich war, konnten wir den beiden Sponsoren unseres Vereins, Rainer Bosch und Adolf Warnecke, verdanken. Beide hatten wieder einmal in die Tasche gegriffen und für einen Großteil der Gage gerade gestanden. Ihnen gilt auch hier einmal ein allerherzlichstes Dankeschön, denn ohne große Anerkennung sind die beiden immer wieder bereit, sich der guten, nämlich unserer Sache zu widmen. Zurück zum Geschehen; das sehr gut besuchte Festzelt war gut drauf und so blieb es nicht aus, dass es eine erste gute aber auch lange Nacht wurde, die den meisten in guter Erinnerung bleiben wird.

Der Samstag war entspannt, denn der offizielle Teil des Festes sollte erst am Nachmittag fortgesetzt werden und so blieb uns allen für das Umräumen des Festzeltes genügend Zeit und wir konnten alles für den bevorstehenden Königsball vorbereiten.

Um 17 Uhr war es dann soweit, es hieß Krönungsmesse in Niedermerz zu feiern. Mit einem sehr gut aufgelegten Präses Maqua und einer tollen Begleitung seitens des Kirchenchores verbrachten wir einen schönen und ergreifenden Gottesdienst und so konnte ein jeder auch für eine kurze Zeit einmal in sich kehren und Gott dafür danken, dass es uns allen doch so gut geht. Nach der Messfeier, aber noch vor dem Schlusssegen nahm Präses Maqua zusammen mit Brudermeister Norbert Pinell die Majestätenkrönung vor. Hier konnte man auch gestandenen Schützenbrüdern und auch einem neu gekürten König Herbert Höppener das ein oder andere verflossene Tränchen nachsehen, denn es ist immer wieder ein ergreifender Moment, wenn bei St. Matthäus Pattern die Insignien wechseln. Gottes Segen sollte uns dann auch an diesem Abend weiterhin begleiten. Wir führten die Majestäten nach Hause und schon durfte sich ein jeder kurz auf den bevorstehenden Königsball vorbereiten.

Bei den Höppeners erwartete uns dann auch ein volles Haus. Terrasse, Wohnzimmer und auch die Garage waren voll mit Leuten besetzt und überall waren zwischen vielen Zivilisten auch hier und da Uniformträger anderer Bruderschaften zu sehen, was mit dem Schießsport-Treiben unseres Königs zu tun hatte. Herbert hatte natürlich auch seine Schießsportkameraden aus Pier und Umgebung eingeladen, nicht zuletzt um auch diesen Schützen einmal die Patterner Gastfreundschaft zu zeigen. Das gesamte Gefolge wurde abgeholt und einem tollen Königsball stand nichts mehr im Wege.

Das Zelt war sehr früh schon voll besetzt, auch wegen der befreundeten Gastbruderschaften, die sich allesamt in großer Anzahl an unserem Ball beteiligten. Das Programm war dicht gedrängt und so konnte es erst gar nicht langweilig werden, denn die Stimmung wurde mit Auftritten vom Joe-Cocker-Double Jupp Ebert aus Aachen schon früh am Abend gut eingeheizt. Auch eine aus Schützenbrüdern erstmalig zusammengesetzte Live-Gesangstruppe tat ihr Bestes und natürlich unsere Schützenfrauen, die mit ihrem Auftritt wieder einmal erstklassig darstellten, was sie zu bieten haben.

Kaum waren einige Tänze getanzt und schon war die Zeit wie im Fluge vergangen, denn es hieß "Antreten zum Königswalzer". Unser Organisator des Königswalzers, Walter Kück, war sichtlich nervös und aufgeregt, denn er wollte an diesem Abend alles richtig machen. Dies gelang ihm, auch wenn er eine geraume Zeit nötig hatte, bis er die letzten Offiziere unterrichtet und in Stellung gebracht hatte. Stilvoll und unseren Verhältnissen entsprechend würdevoll wurde es ein toller Abschlusstanz den eine sehr gut aufgelegte Königin Elke mit Bravour bestand. Man sah nicht nur ihr, sondern auch unserem König Herbert die Freude an, mit der sie diesen Walzer tanzten. Aber auch unser Prinz Benjamin zeigte sich bestens aufgelegt, als er mit seiner Prinzessin Natalie den Walzer tanzte.

Schon war es wieder einmal so weit und ein weiterer Höhepunkt unseres Festes nahm sein Ende. Ende war aber im nicht-offiziellen Teil noch lange nicht, sollten doch die Majestäten standesgemäß in ihre Residenz gebracht werden. Erstmals in der Geschichte der Bruderschaft geleitete neben vielen unserer Mitglieder eine auswärtige Majestät unser Königspaar nach Hause. Es war Rene Freialdenhoven, Prinz der Bruderschaft aus Lohn, der es sich nicht nehmen ließ, das Königspaar zu geleiten. Er hatte Zeit mitgebracht. Für ihn lohnte es sich nicht mehr ins Bett zu gehen, denn er musste mit seinem Trommlercorps noch in Barmen das berüchtigte "Wecken" durchführen. Versuchten anfangs noch die Adjutanten die Gesellschaft schnell aus dem Haus zu bringen, so nahm man doch ob der Aussichtslosigkeit und eines Machtwortes unseres Generals Freddy Höppener davon schnell wieder Abstand und es verwunderte niemanden, dass erst gegen 4 Uhr am Morgen Schluss gemacht wurde.

Dies war auch nötig, denn auch in Pattern heißt es für ein Königspaar "Wecken". Dies sorgte auch gegen halb acht für Stress beim Königspaar aber auch bei Prinz und Schülerprinz. Benjamin und auch Pascal mussten sich an diesem Sonntagmorgen ebenfalls früh aus dem Bett begeben und dem Spiel des Trommlercorps "Blau Weiß" Pattern lauschen.

Aber man hatte ja ein wenig Zeit, sich noch einmal zu regenerieren, denn erst gegen 11 Uhr traf sich die Bruderschaft zur Kranzniederlegung. Mit sehr bewegenden Worten von Brudermeister Norbert Pinell beging man diese kurze Feierstunde. Unser Brudermeister rief alle auf, auch in der heutigen Zeit nicht so zu tun, als ginge dieses Problem uns heutzutage nicht mehr viel an, nein, er warnte gar davor, hier zu oberflächlich in die Welt zu sehen und das Lösen kriegerischer Auseinandersetzungen anderen zu überlassen. Ein kurzer Frühschoppen schloss sich der Feierstunde an, bei dem die Schützen überwiegend alleine im Festzelt verweilten und dem nachmittäglichen Festzug entgegensahen.

Mit anfänglichen Ängsten wegen des Wetters trafen wir uns und mit immer wieder besorgten Blicken gen Himmel begrüßte man die auswärtigen Vereine, die Ehrengäste und auch die eigenen Mitglieder. Mit einer kurzen Verzögerung setzte sich der von unseren Hauptleuten, die sich an diesem Nachmittag sehr viel Zeit ließen, bestens aufgestellte Festzug in Bewegung. Vorweg gesagt, wir kamen komplett ohne einen Tropfen Regen durch und konnten nicht nur den gesamten Festzugweg, sondern auch den abschließenden Vorbeimarsch komplett durchführen. Ganz zur Freude unserer Majestäten, die sehr bewegt das Vorbeiziehen der einzelnen Gruppen anschauten und ganz besonders beim Vorbeimarsch unseres Offizierscorps voll Bewunderung den Gruß der Offiziere erwiderten. Nach den Grußworten unseres Brudermeisters Norbert Pinell und dem Deutschlandlied konnte man ob des freien Nachmittags und Abends noch in geselliger Runde einige Stunden verbringen. Eigens hierfür hatte man aus dem Musikverein Eschweiler einen Solisten engagiert, der uns den Nachmittag mit Unterhaltungsmusik verschönern sollte. Dieses Engagement entpuppte sich mehr zu einer "kleinen Nachtmusik" und so war das gemütliche Zusammensein mehr ein sich Unterhalten als ein Unterhalten werden, obwohl man die Bemühungen des lieben Musikers durchaus anerkennen sollte. Trotzdem wurde der Kaffee- und Kuchenverkauf unserer Frauenriege erneut zu einem großen Erfolg und auch das Festzelt blieb für einige Stunden voll besetzt, so dass wir auch diesen Tag als einen vollen Erfolg wieder einmal abhaken konnten.

Gerade erst begonnen, schon war Montag und es hieß unserem Herrgott Dank zu sagen für ein wiederum gelungenes Schützenfest. Lobenswerter Weise war der Dankgottesdienst in der Gedächtniskapelle sehr gut besucht und die Matthäus-Kapelle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Wir waren uns alle einig, dass wir ein gutes Schützenfest erleben durften und verlebten ehrfurchtsvoll den von Präses Maqua zelebrierten Dankgottesdienst. Der anschließende Frühschoppen verlief anfänglich sehr schleppend, sollte sich aber von Minute zu Minute steigern. Waren es die Offiziere, die noch schwächelten und den letzten doch anstrengenden Tagen noch ein wenig nachhingen und auch die Schützenfrauen, die durch ein ausgedehntes Frühstück lange auf sich warten ließen, oder war es, dass viele sich auf einen langen Tag einstellten und nicht sofort das ganze Pulver verschießen wollten. Es lief langsam an, um dann aber immer mehr Fahrt aufzunehmen.

Gegen Mittag hieß es Antreten zu Ehrungen und Beförderungen und unser Offizierscorps stellte sich erwartungsfroh in Reih und Glied auf und lauschte den Befehlen unseres Kommandanten, der dann anschließend an unseren General Freddy Höppener übergab.

Freddy Höppener fand rührige Worte für den für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrten Jürgen Berg. Er hob dessen besondere Verdienste in der vergangenen Zeit hervor und bemerkte die besondere Beziehung, die sich zwischen dem Jubilar und ihm in der gemeinsamen Zeit großer Verantwortung für die Bruderschaft entwickelt hatte. Dem Jubilar wurde vom General mit auf den weiteren Weg gegeben, sich der Verantwortung auch weiterhin zu stellen und für die Bruderschaft einzusetzen. Jürgen Berg erhielt die Ehrennadel des Verbandes für 25-jährige Mitgliedschaft.

Nun kam man zu den Beförderungen: als erstes fand eine Aufnahme ins Offizierscorps wegen Vollendung des 18. Lebensjahres statt. Hier konnte man unseren seit der Schülerschützenzeit aktiven Fabian Tolsma in das Offizierscorps aufnehmen. Die Generalität und auch unser Brudermeister Norbert Pinell gratulierten dem neu aufgenommenen Offizier Fabian, wünschten ihm alles erdenklich Gute und viel Freude im Kreise der Matthäus-Schützen.

Es sollten an diesem Tag noch zwei Beförderungen durchgeführt werden und zwar zum einen unsere letztjährige Königin Petra Suchowski und Matthias Vanwersch. Beide sollten zum Leutnant ernannt werden, aber leider waren beide abwesend. Petra musste arbeiten und Matthias war kurzfristig erkrankt. General Freddy Höppener sprach trotzdem die Beförderungen aus und erwähnte ganz kurz die Beweggründe, die zur Beförderung geführt hatten. Er sagte, dass die ausgesprochenen Beförderungen nicht in einem kleinen Kreis nachvollzogen würden, sondern dass man einen würdigen Rahmen suchen und hoffentlich auch finden würde, um den beiden gerecht zu werden. Notfalls würde die offizielle Auszeichnung eben erst beim kommenden Schützenfest nachgeholt.

Mit einigen dankenden Bemerkungen in Richtung der Schützenfrauen endete die Veranstaltung und unser Hauptmann konnte das Offizierscorps wieder zur weiteren Feier wegtreten lassen.

Eine Feier wurde es dann auch. Viele Freunde aus den befreundeten Bruderschaften kamen, um gemeinsam mit uns ein wenig Ausklang zu feiern. Eine gute musikalische Unterhaltung trug zum gelungenen Montagsfrühschoppen bei, der in diesem Jahr wieder einmal zum großen Teil an der Theke stattfand. Es war schon ein großer Frühschoppen, der viel Stehvermögen der Offiziere verlangte. So konnte unser Festwirt Karl-Heinz Coen erst gegen 21 Uhr das Festzelt für das laufende Jahr schließen.

Das bedeute aber für die Feierwütigen unter uns noch lange nicht, dass Schluss mit dem Schützenfest war. Man brachte das ohnehin mit einem enormen Stehvermögen ausgestattete Königspaar nach Hause und feierte dort bis 2 Uhr in der Nacht weiter. Die Einzelheiten dieses Abschnittes werden wohl im Verborgenen bleiben, da selbst dem Schreiber dieser Zeilen nicht mehr alles im Gedächtnis war, was sich an diesem Abend zugetragen hatte.

Das Aufräumen am darauffolgenden Dienstag ging rasant schnell und mit vielen Leuten über die Bühne. Sehr gut organisiert und behände waren alle Baustellen abgeräumt, sodass man sogar das Zelt beim Königspaar noch abbauen konnte. Das Festzelt war vom Zeltverleih bereits sehr früh abgebaut und so konnte man sogar noch die Stangen ins Stangenlager füllen, sodass nach der Mittagspause sofort Schluss war. Beim Mittagessen wurde noch einmal resümiert und ein kleiner Rückblick gehalten, bei dem herauskam, dass wir erneut ein sehr schönes Schützenfest gefeiert hatten, was in der Gegend durchaus nicht nur mithalten kann, sondern auch seinesgleichen sucht, dass durch das Königspaar die Latte recht hoch gelegt worden war, die Majestäten insgesamt einen famosen Eindruck hinterlassen hatten, das Wetter im Großen und Ganzen in Ordnung und die Stimmung nicht besser hätte sein können. So konnte man dann auch beruhigt und vollauf zufrieden Feierabend machen. Ein tolles Fest hatte sein Ende gefunden.

Ein Mensch, der immer für die Pfarrgemeinde da ist

Unser Präses und auch Pfarrer von Niedermerz, dies ist ja schon in vielen Anmerkungen erwähnt worden, ist immer da, wenn man ihn braucht. Am 5. Mai konnten auch die Menschen, die nicht sehr nah am Geschehen sind, erfahren, wie lange "unser" Pastor schon für die Mitmenschen da ist, denn seit nunmehr 50 Jahren verrichtet Pfarrer Wilhelm Maqua seinen Dienst in der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist zu Niedermerz. Anlässlich eines solch großartigen Jubiläums hatte der Pfarrgemeinderat zur heiligen Messe und anschließend zu einer kleinen Feierstunde in das "Haus des Dorfes" eingeladen. Bescheiden wie immer, absolvierte unser Präses den Gottesdienst, währenddessen er unserem Herrgott dankte, ihm für so viele Jahre die Kraft gegeben zu haben. Er hegte den Wunsch, noch eine lange Zeit für die Seinen da sein zu dürfen.

Bei der anschließenden Feierstunde wurde von allen Offiziellen das Wirken von Pfarrer Maqua dargestellt und immer wieder seine ruhige und verbindende Art hervorgehoben. Selbstverständlich waren wir Schützen auch mit einer ordentlichen Abordnung bei diesen Feierlichkeiten dabei und Brudermeister Pinell überreichte unserem Präses ein Geschenk, mit dem er "etwas Gutes" tun wollte.

Alles Gute und bleiben Sie uns erhalten, lieber Herr Pastor!

Die üblichen Ausgänge

Einen weiteren kirchlicher Ausgang brachte uns der 15. Mai. Mittlerweile die stärkste Mannschaft stellt unsere Bruderschaft bei der Schützenwallfahrt nach Ralshoven. Hier nahmen wir wie selbstverständlich an der Messfeier für die Schützen zu Ehren der Mutter Gottes teil. Dies ist einer der schönsten Ausgänge, weil bedächtig und anrührend, den unsere Bruderschaft im Jahr absolvieren darf.

In dieser Zeit drängen sich die Termine und so hieß es bereits am 26. Mai Schützenfest in Neu-Lohn. Auch dieses Fest ist uns eine gerne erfüllte Verpflichtung und entsprechend zahlreich nehmen wir an den Terminen der Lohner Schützen teil. Es ist zur Selbstverständlichkeit geworden, dass die Krönungsmesse, der Umzug, der Königsball und auch der montägliche Frühschoppen in angesehener Weise durch uns besucht werden. Unsere jungen Erwachsenen besuchten zusätzlich die freitagabends stattfindende Zeltsause, sodass wir an diesem Fest zu allen Gelegenheiten zugegen sind. Bei einer derartigen Freundschaft zu den Lohner Schützen ist dies aber auch ein gerne getätigter Besuch.

Unsere Frauengemeinschaft lud am 28. Mai zur Maiandacht ein und wir folgten dem Ruf der kleinen Glocke aus der alten Matthäus-Kirche aus Alt-Pattern, die immer noch ihren Dienst in der Matthäus-Kapelle verrichtet, und fanden uns dort ein, um mit der Frauengemeinschaft gemeinsam zur Mutter Gottes zu beten.

Fronleichnam in Niedermerz fand in diesem Jahr erneut ohne Umzug statt. Pfarrer Maqua zelebrierte einen Gottesdienst mit Aussetzen des Allerheiligsten und dem Segen in der Kirche. Leider ist Pfarrer Maqua nicht mehr so "gut zu Fuß", so dass man auf die Prozession durch den Ort verzichten musste. Unsere stattliche Mannschaft traf sich nach dem Gottesdienst zum gemeinsamen Frühstück in der Gaststätte "Zur Palme", um sich hier ein wenig zu unterhalten und die Gemeinschaft zu pflegen.

Bereits samstags hieß es Königsball in Aldenhoven und wir besuchten am 1. Juni die Bruderschaft von St. Sebastianus. Auch hier verbrachten wir mit vielen Schützen das ganze Wochenende bei unseren Nachbarn aus dem Kernort und besuchten neben Königsball, heiliger Messe, Umzug auch den Frühschoppen am Schützenfestmontag. Hier konnten wir nach einigen Jahren der Stagnation noch einmal feststellen, dass sich die Kameraden der Aldenhovener Bruderschaft auch bemühten, mit uns gemeinsam ein wenig diesen Tag zu feiern.

Nach vielen Jahren wieder einmal ein Schützenausflug

Die Stimmen in der Bruderschaft konnte man schon mehrere Jahre hören, die immer wieder dazu aufriefen, doch noch einmal einen Vereinsausflug durchzuführen. Am 8.Juni war es dann soweit. Über viele Monate hatten sich die Offiziellen im Verein schwer getan, einen solchen Ausflug auf die Beine zu stellen, denn keiner hatte mehr Ahnung, wie man so etwas durchführen sollte. Trotzdem funktionierte es und so machten sich über 60 Teilnehmer auf den Weg.

Der Anfang führte uns um 11 Uhr zunächst nach Ahrweiler, wo wir uns je nach Interesse trennten. Die einen bevorzugten einen kleinen Bummel durch das beschauliche Ahrweiler mit einer kleinen Kaffeepause, die anderen waren wissbegierig und besichtigten den dortigen Regierungsbunker. Hier konnte man erfahren, was vorgesehen war, falls es einmal zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen sollte und wie sich dann die Oberen der Republik in diesen unterirdischen Räumen ans Regieren machten. Was sich im Vorhinein etwas langweilig anhörte, entpuppte sich aber als wirklich interessante und sehenswerte Führung. Von der ärztlichen Versorgung bis hin zu sämtlichen sozialen Einrichtungen, alles was zum Leben notwendig war, war geplant und für den Notfall bereitgestellt. Zu Informationszwecken sind lediglich noch 200 Meter von insgesamt früher siebzehn Kilometern vorhanden, denn man geht davon aus, das ein solcher Bunker heute nicht mehr einer neuartigen Bedrohung standhalten würde.

Vereinsausflug 2013
Beim Start in Neu-Pattern

Nach einer kurzen Pause ging es bei immer noch schönem Wetter weiter nach Mayschoss. Hier trennte man sich in drei Gruppen. Die eine Gruppe bevorzugte eine gebuchte Weinprobe, eine andere machte sich auf den Weg auf einen etwas beschwerlicheren Rotweinwanderweg und eine dritte Gruppe wollte einen etwas einfacheren Weg entlang der Ahr Richtung Ahrweiler einschlagen.

Die Durstigen machten sich sofort auf den Weg zum Winzer und sollten dort eine tolle und geschmacklich hervorzuhebende Vorführung erleben. Mit viel Spaß und Freude wurde hier ein schöner Nachmittag verlebt.

Die Anderen trennten sich in die Gruppe der "Bergsteiger" und die andere Gruppe der "Fußkranken". Während die Bergsteiger sich sofort auf Schusters Rappen machten und den großen Weg über die Weinberge in Angriff nahmen, wollten einige Damen und Herren der Fußkranken sich an einem kleinen Imbissstand zunächst einmal gütlich tun. Das veranlasste den General Freddy Höppener, sich nach einer kleinen Pausenstätte umzusehen, um auf die Hungrigen zu warten. Welch ein Glück, denn kaum hatte man in der nahe gelegenen Bahnhofsgaststätte Platz und ein erfrischendes Getränk zu sich genommen, zogen am Himmel dunkle Wolken auf, die ein aufkommendes Gewitter anzeigten. So kam es denn auch. Die Gruppe der Hungrigen beschloss, das Wetter zunächst einmal zu beobachten, während die andere Gruppe wohl mit den Unwägbarkeiten umgehen musste. Es goss plötzlich in Strömen und jeder Wanderer wurde von seinem Vorhaben abgebracht. Die Fußkranken beschlossen, ihrem Namen alle Ehre zu machen und erst gar nicht los zu marschieren. Die andere Wandergruppe stieß nach einiger Zeit völlig durchnässt zu den Fußkranken dazu. Ohne sich unterstellen zu können musste man Regen und Gewitter über sich ergehen lassen. Völlig durchnässt kehrten die Fleißigsten von uns unverrichteter Dinge zurück, versuchten noch in einem kleinen Discounter möglichst viele trockene Sachen zu erstehen, um wenigstens einigermaßen trocken zu werden. Einige nahmen das Angebot von Leni Beyss an, trockene Sachen aus ihrem Wohnwagen auf dem nahegelegenen Campingplatz zu holen.

Es war ihnen mehr zum Heulen zumute, aber trotzdem ging der Humor nicht verloren und die Stimmung blieb auf gutem Niveau. Die Weiterfahrt nach Altenahr wurde in Angriff genommen, nachdem sich wieder alle beim Bus eingefunden hatten. Dort kehrten wir in ein Restaurant mit gutem Essen, aber weniger guter Unterhaltung ein. Nachdem man sich gestärkt und auch das ein oder andere Tänzchen gewagt hatte, stellte man fest, dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss war. So kam es, dass die Reisenden sich erneut aufteilten. Einige bevorzugten den nahegelegenen Biergarten, um sich die Zeit zu vertreiben, andere blieben als Stubenhocker zurück im Tanzlokal. Wiederum einige andere fanden eine Western Dance Bar und vergnügten sich dort, denn hier fand die Gruppe eine super Stimmung und gute Unterhaltung vor. Der ein oder andere versuchte sich sogar an den eigenartigen Tanzformationen der Westerndancers. Wir bekamen sogar ein wenig Tanzunterricht.

Vereinsausflug 2013
Beim Feiern in Altenahr

Es war alles in allem ein guter Ausflug, der noch ein wenig mehr durchdacht und geplant hätte werden müssen, aber auch hier galt "aller Anfang ist schwer". Dennoch machten sich die 60 Ausflügler gegen Mitternacht auf den Heimweg und konnten feststellen: fürs erste war der Ausflug ganz gut und ein neuer wird sicherlich noch etwas besser werden.

Etwas Besonderes: Diözesanschützenfest in Dürboslar

Auf zu einem Höhepunkt im Schützenjahr hieß es am 14. Juni. Unsere Bruderschaft besuchte den großen Zapfenstreich in Dürboslar anlässlich des Diözesanschützenfestes zu Ehren der Diözesanmajestäten Heike und Rainer Koch auf der Burganlage in Dürboslar. Bereits an diesem Abend waren wir in großer Anzahl uniformiert vertreten und erlebten gemeinsam mit vielen anderen Schützenschwestern und –brüdern einen tollen Zapfenstreich. Auch an allen anderen Tagen besuchten wir unsere Freunde in Dürboslar.

Am Sonntag, dem Tag des riesigen Umzuges beteiligten wir uns sogar am Abholen der Majestäten, um dem ganzen einen noch schöneren Rahmen zu geben. Im Festzug selbst waren wir wohl die stärkste unter den vielen Bruderschaften des Diözesanverbandes Aachen. Ein langer aber auch sehenswerter Festzug setzte sich pünktlich in Bewegung und ganz Dürboslar erlebte einen tollen Umzug und eine wahre Demonstration für "Glaube, Sitte und Heimat". Nach dem Abspielen des Deutschlandliedes war für uns noch lange nicht Schluss und wir verbrachten noch eine geraume Zeit bei den gastfreundlichen St.-Ursula-Schützen. Selbstverständlich besuchten wir auch den Königsball mit einer riesigen Abordnung und konnten uns getrost auf die Fahne schreiben, insgesamt zu einem gelungenen Gesamtbild des Diözesanfestes beigetragen zu haben. Dies hob auch König Rainer Koch in seiner Ansprache zum Königswalzer besonders hervor.

Ein hohes Familienfest

Unser Ehrenbrudermeisterpaar Karl und Walburga Parting feierte am 29. Juni ihre diamantene Hochzeit. Für unsere Bruderschaft eine Selbstverständlichkeit, diesen beiden unsere Aufwartung zu machen. Eine stattliche Abordnung besuchte an ihrem Ehrentag die beiden und Brudermeister Norbert Pinell überreichte im Namen der Schützenfamilie ein Geschenk, natürlich nicht ohne die dazugehörenden Lobesworte auszusprechen.

Schock für die gesamte Schützenfamilie

Unser langjähriger Festwirt und mittlerweile mehr zum guten Freund der Bruderschaft gewordene Karl-Heinz Coen verstarb am 26. Juli. Wir waren alle geschockt und konnten nicht fassen, dass Karl-Heinz Coen so schnell von uns gegangen war. Wie sehr wir ihn vermissen, kann man jetzt noch gar nicht in Worte fassen. Möge unser Herrgott ihm ein gutes neues Heim bereiten.

Und wieder Alltag im Schützenwesen

Zur Ferienzeit sollte in diesem Jahr das Bezirksbundesfest stattfinden. Am Wochenende vom 23. bis 25. August feierte die St.-Josef-Schützenbruderschaft aus Koslar das Bezirksbundesfest. Wir waren selbstverständlich dabei. Schon am 23. August besuchten wir den Festkommers mit Standartenübergabe. Dies musste zwar in abgeschwächter Form geschehen, weil unsere Frau Leutnant Jenny Topp an diesem Abend ihren Polterabend abhalten sollte und wir hier natürlich auch anwesend sein mussten, aber trotzdem war ein guter Besuch unsererseits bei den Koslarern drin.

Auch beim Umzug am 25. August waren wir zahlreich anwesend und begleiteten die Majestäten durch den Ort. Da ein Schießsportkamerad unserer Aufgelegtmannschaft Schützenkönig war, besuchte eine Abordnung am Abend den dortigen Königsball.

Ausflug der Offiziere

Die Vorbereitungen für den diesjährigen Offiziersausflug waren soweit vorangeschritten, dass es am 31. August losgehen konnte. Durch die diesjährigen Organisatoren Willi Topp, Willi Tolsma und Thomas Windisch wurde erneut eine Fahrradtour organisiert mit verschiedenen Höhepunkten.

Gegen halb zwölf ging es los; es hieß Abfahrt zur großen Tour ab "Haus Pattern". Zusammen mit unserem König Herbert Höppener trauten sich zwanzig Offiziere mit ihren Fahrrädern zur ersten Etappe über Schleiden und Siersdorf nach Baesweiler. Kurz vor Baesweiler wurden wir von einem kleinen Regenschauer überrascht und mussten die Regenjacken überziehen. Beim ersten Ziel, dem Carl-Alexander-Park in Baesweiler, angekommen erfreuten wir uns über den kleinen Imbiss, den unser mobiles Team vorbereitet hatte. Willi Topp und Peter Joussen mit ihren Beifahrern hatten dafür gesorgt, dass wir gestärkt die nächste Etappe in Angriff nehmen konnten.

Über Boscheln, Übach-Palenberg und der Radstrecke Wurm - Broichbach bis Schloss Zweibrüggen führte die nächste Etappe. Die Gruppe wurde dort vergrößert mit einigen Nichtradlern. Anschließend wurden wir im historischen Kostüm von Frau Davids-Heinrich begrüßt. Im Schloss wurden wir für den einsetzenden Starkregen entschädigt und über den gesamten Schlosszustand ausführlich informiert. Allein im Jahr 2012 gab es dort 280 Hochzeitsveranstaltungen. Es war eine sehr interessante Führung, deren Höhepunkt wohl der Schrankaltar im Obergeschoss von Schloss Zweibrüggen war. In der nahegelegenen historischen Mühle wurden uns die Arbeiten in der Mühle sehr intensiv vorgeführt und auch ausführlich erklärt.

Zu Fuß ging es weiter am Wurm-Rad-Wanderweg bis zur Klangbrücke zum Willi-Dohmen-Park. Hier konnten wir nur staunen wie aus einem Kieswerk ein solcher "Park" in Eigenleistung entstanden ist. EINFACH NUR EINMALIG!

Die letzte Etappe mit dem Fahrrad ging an der Wurm vorbei nach Geilenkirchen zum letzten aber schwierigsten Anstieg zum "Missionshaus Loherhof". Ein ehemaliges Kloster mit Schulsport- und Golfanlage und dem Restaurant Loherhof. Ausgepowert dort angekommen, hatten wir Zeit für einen kleinen Umtrunk. Anschließend wurden wir in fünf Gruppen eingeteilt, wo wir von zwei Golflehrern zum ersten "Schützen-Golfturnier" über Haltung und Abschläge unterrichtet wurden.

Am Ende stand der erste Golfturniersieger fest. Der gestiftete Pokal wurde an Tobias Joussen mit herzlichen Glückwünschen und viel Applaus vom 2. Brudermeister Willi Tolsma überreicht. Zwischenzeitlich wurden die Fahrräder schon auf dem LKW von unserem Freund und Gönner Rainer Bosch verladen und festgelegt.

Mit 30 Offizieren ging es nun ins Restaurant Loherhof, wo wir mit einem Schnitzelbuffet und kalten Getränken bis zum Abwinken verwöhnt wurden. Wie abgesprochen wurden wir zu später Stunde von unseren Schützenfrauen zur Heimfahrt abgeholt. Somit ging auch dieser Offiziersausflug in voller Harmonie zu Ende.

Patrozinium in Niedermerz

Schon einen Tag später, wie in den vergangenen Jahren immer wieder vorgekommen, so rief uns das Fest des Schutzpatrons der Niedermerzer Pfarrkirche am 1. September um 9 Uhr zum Patrozinium nach Niedermerz. Konnte man am Vortag noch viele Offiziere beim Ausflug ausmachen, so waren es an diesem Morgen recht wenige, die den Weg zur festlichen heiligen Messe fanden. Wir erlebten einen vom Kirchenchor mitgestalteten andächtigen Gottesdienst und jeder Teilnehmer war froh, doch den Weg aus dem Bett gefunden zu haben.

Weinfest zu Ehren unseres verstorbenen Freundes Karl-Heinz Coen

Anfangs wollte keiner von uns dieses, von unserem Freund Karl-Heinz Coen ins Leben gerufene Weinfest durchführen, weil keinem kurz nach seinem Tod nach Feiern zumute war. Aber durch die Aussage von Ehefrau Rita Coen, das Fest auf jeden Fall zu feiern, weil es ganz im Sinne von Karl-Heinz gewesen wäre, nahmen die Damen und Herren um Organisator Herbert Höppener dann doch die Arbeit auf und stellten ein gutes Fest auf die Beine. Unter dem Motto "Karl-Heinz-Coen-Gedächtnis-Weinfest" sollte es ein Superfest werden.

Wir begannen nach bester Vorbereitung am Samstag, dem 7. September um 15 Uhr mit Kinderbelustigung, Weinprobe, Verkauf von vielem Selbstgemachtem und natürlich auch den obligatorischen Flamm- und Reibekuchen. Im Laufe des Nachmittages füllte sich der Vorplatz um "Haus Pattern" immer mehr und es kam beste Stimmung auf. Sogar hoher Besuch zeigte sich, denn ein wenig Wahlkampf vor einer Bundestagswahl kann ja nicht schaden, und so gesellten sich sogar einige Bundestagsabgeordnete unter die Besucher und erfreuten sich an unserem Fest. Gegen Spätnachmittag konnte der Vorplatz kaum mehr Leute aufnehmen, denn es waren sehr viele Besucher gekommen, um einen schönen Nachmittag zu verleben. Leider machte uns am frühen Abend das Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung und bei Regen nahm das Fest ein anderes als das übliche Ende, denn schon früh gegen 22 Uhr konnte man die Pforten schließen. Dennoch waren alle mit dem Ablauf und der Resonanz des Festes sehr zufrieden.

Wir besuchten erneut am 15. September die Schlussoktav in Aldenhoven. Leider bemühten sich wieder sehr wenige unserer Offiziere zum offiziellen Abschluss der Marienwallfahrt und für uns war es schon ein wenig enttäuschend, das immer dann, wenn es allein um kirchliche Feierlichkeiten geht, auch nur wenig Resonanz zu spüren ist. Schade, zumal es eine sehr schöne Abschussandacht mit dem Aachener Weihbischof Karl Reger war und auch hier ein jeder Zeit fand, noch einmal ein wenig in sich zu kehren.

Die letzten Aktivitäten des Schützenjahres

Die letzten Ausgänge standen an und hier führte uns der Weg zunächst am 20. September zum Königsball in Freialdenhoven. Erst ganz spät traf die Bruderschaft im Festzelt ein und der Königsball begann gegen 20:30 Uhr. Die Stimmung war nicht so erbauend und wir versuchten, uns trotzdem ein wenig an diesem Fest zu erfreuen.

Umso schöner war dann am darauffolgenden Sonntag der Umzug durch Freialdenhoven. Die Ortschaft war geschmückt, viele Gäste säumten den Weg und das gute Wetter tat ein Übriges, so dass der Veranstalter und auch wir sehr zufrieden mit dem Festzug und den Feierlichkeiten waren.

Eine Woche später folgten wir dem Ruf nach Niedermerz zum dortigen Erntedankfest. Einige von uns versammelten sich bereits früh am Nachmittag, um noch vor dem eigentlichen Umzug eine Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen zu genießen und somit auch gleichzeitig etwas Gutes für die Kasse der Vereinigten Vereine Niedermerz zu tun. Gegen 17 Uhr, hier in Niedermerz wird es mit der Zeit nicht so genau genommen, setzte sich der Umzug in Bewegung und wir begleiteten unser Königspaar durch die Straßen von Niedermerz. Dort, wo es Zuschauer gab, gab es auch immer wieder herzlichen Applaus.

Erntedank muss sein

Einer unserer letzten Auftritte ist jeweils das Erntedankfest auf dem Weiler Langweiler. Dieses Mal fand es am 6. Oktober auf dem Hofe Kockerols statt. Pfarrer Maqua ließ es sich nicht nehmen, erneut den Gottesdienst zu zelebrieren. Assistiert von Pfarrer Rainer Müsers gestaltete er einen angenehmen Gottesdienst, der durch die Bläserfreunde Kinzweiler und auch durch die Kirchenchorgemeinschaft Niedermerz/Dürboslar/Schleiden recht schön gestaltet wurde. Die Kinder des Weilers brachten, wie in den Vorjahren auch, die Gaben zum Altar und Pfarrer Maqua dankte dem Herrgott für seine guten Gaben und für die reichhaltige Ernte des abgelaufenen Jahres. Er zeigte auf, dass dies längst keine Selbstverständlichkeit sei, auch in unserem Jahrhundert nicht. Immer noch müssen sehr viele Menschen an Hunger und Durst sterben, während wir in unseren Gegenden uns nach Herzenslust an gutem Essen und Trinken ergötzen können. Er rief auf, aufeinander zuzugehen und auch wieder einmal das Teilen zu lernen.

Nach dem Gottesdienst geleiteten wir mit unserem Offizierscorps die Priester und auch die Messdiener aus der vollgefüllten Scheune hin zum Wohnhaus der Familie Kockerols. Erst dann begann der gemütliche Teil des Tages mit einem Beisammensitzen aller Schützenschwestern und –brüder. Leider konnten nicht alle einen Platz finden, denn man hatte für uns zu wenig Platz bereit gehalten, sodass ein großer Teil der Mannschaft mit Stehplätzen vor der Theke Vorlieb nehmen musste. Es war trotzdem ein gelungenes Fest sowohl für die veranstaltende Weiler-Gemeinschaft, als auch für uns, die wir harmonisch und gut aufgelegt, den Tag verleben durften.

Ende Oktober hieße es wieder Freundschaftstreffen mit Neu-Lohn. Zum nunmehr seit einigen Jahren als Oktoberfest deklarierten Treffen der Lohner und Patterner Schützen kam es am 31. Oktober in der Grillhütte Neu-Lohn. Das Fest war, wie auch nicht anders zu erwarten, bestens von unseren Freunden vorbereitet, das bayrische Bier schmeckte fast zu gut und das Essen, zubereitet von Metzger und Schützenbruder Franz Stollwerk, schmeckte vorzüglich. Die an diesem Abend ausgetragenen Wettbewerbe gingen in der Mehrzahl zugunsten der Freunde von St. Sebastianus-St. Josef Lohn aus, sodass wir uns in diesem Jahr wieder einmal geschlagen geben mussten. Das Verständnis untereinander ist seit Jahren schon derart gut, dass man schon von echter Freundschaft reden kann. Dies gilt nicht nur für die Herren der Schöpfung, nein, auch unsere Frauen verstehen sich mittlerweile ganz prächtig. Es wurde wieder ein voller Erfolg, von dem beiden Seiten wieder einige Zeit zehren können.

Eine Doppelveranstaltung brachte uns der 9. November. Zum einen hieß es wieder Martinsfest in Neu-Pattern für unsere Kinder. Zum anderen musste unsere Bruderschaft auch zur Herbstdelegiertentagung nach Broich, um dort präsent zu sein. Die Aufteilung war schnell gemacht. Ein kleiner Teil zog nach Broich und der große Teil bewältigte die Aufgabe, einige hundert Kinder und auch viele ältere Menschen zu erfreuen. Der Martinsumzug war bestens vorbereitet und konnte somit auch pünktlich um 18 Uhr mit dem Martinsspiel auf dem Vorplatz der Matthäus-Kapelle beginnen. Zwei neue Hauptakteure konnte man an diesem Abend begrüßen. Es waren zum einen der neue Martinsdarsteller in Gestalt unseres Brudermeisters Norbert Pinell und zum anderen als Bettler der junge Offizier Stefan Böttcher.

Norbert Pinell ersetzte den aus Altersgründen zurückgetretenen Willi Tolsma, dem an diesem Abend ein besonderes DANKE gesagt werden sollte für die vielen Jahre, die er als unser St. Martin fungiert hatte. Stefan Böttcher ersetzte seinen erkrankten Vater Walter Böttcher.

Alles lief reibungslos ab. Das Martinsspiel, der Umzug durch die schön geschmückten Straßen, begleitet durch die Spielmannszüge Niedermerz/Schleiden und Pattern und auch das Verteilen der aus Weißbrotteig gebackenen Martinsgänse - alles funktionierte tadellos. Ein herzliches Dankeschön dem gesamten Organisationsteam um Jürgen Berg, das es wieder einmal geschafft hatte, für viele glückliche Kinderaugen zu sorgen.

Auch der Schießbetrieb kann sich sehen lassen

Die Schießwettbewerbe auf Bezirksverbandsebene hatten ihre Anfänge genommen und so riefen die Verantwortlichen unserer Schießsportabteilung am 16. November zu den Vereinsmeisterschaften auf. Der Samstagnachmittag gehörte unseren Jüngsten, die um die Würde des Vereinsmeisters kämpften. Hier war die Beteiligung sehr hoch. Nahezu 100 Prozent der berechtigten Schüler nahmen an den Wettkämpfen teil und erzielten sehr beachtliche Ergebnisse. Im Fortlauf des Tages fanden sich aber auch immer mehr aktive und inaktive Erwachsene ein, um in den unterschiedlichsten Kategorien miteinander zu wetteifern. Hier wurde auch mehr oder auch weniger gut geschossen, je nachdem wie angestrengt und ernst man diesen Wettstreit nahm. Jedenfalls war es eine sehr gute Resonanz, die sich feststellen ließ und Schießmeister Walter Kück und auch sein Stellvertreter Peter Joussen stellten einvernehmlich fest, dass sich der Schießsport bei St. Matthäus Pattern durchaus großer Beliebtheit erfreue.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt und so stand auch den gemütlichen Teil des Tages nichts im Wege. Das Schießen um die Würde des Ehrenkönigs der Bruderschaft, eine schöne Ehre, die aber ohne jede verpflichtende Wirkung für den jeweiligen Würdenträger ist, wurde am frühen Abend vorgenommen. Nach einem sehr intensiven und kurzen Wettstreit war hier unser stellvertretender Brudermeister Willi Tolsma der Glückliche, der den Vogel von der Stange holte. Es stellte sich eine riesige Gratulationsschar an, um dem Glücklichen zu gratulieren. Fast konnte man meinen, wir hätten einen neuen Schützenkönig. Der Abend wurde noch bei guter Unterhaltung ausgedehnt, aber für Patterner Verhältnisse relativ frühzeitig gegen 22:30 Uhr beendet, nicht ohne ein überaus positives Resümee der Verantwortlichen zu hören.

Volkstrauertag

Den letzten Auftritt eines jeden Jahres stellt der Volktrauertag dar. Wir trafen uns am 17. November zusammen mit dem Spielmannszug Pattern und der Reservisten- und Marinekameradschaft Aldenhoven, um dieser kurzen aber sehr wichtigen Feierstunde beizuwohnen. Bernd Jansen hielt einen Vortrag und erinnerte an die Wichtigkeit des Wachhaltens der Erinnerung an die kriegerischen Auseinandersetzungen der Vorzeit. Zu einem lockeren Gespräch setzte man sich mit den Kameraden der Marinekameradschaft anschließend im "Haus Pattern" zusammen und beendete so auch den letzten offiziellen Ausgang unserer Bruderschaft. Es war zwar nicht der zahlenmäßig beste Ausgang, den wir aufzeigen konnten an diesem Tag, aber immerhin waren es ein wenig mehr Offiziere, als in den letzten Jahren üblich, die unserer Gefallenen gedachten.

Gemütlicher Abend

Am Samstag, dem 18. Januar sollte wieder einmal ein Schützenjahr seinen Abschluss finden und so traf man sich gegen 19:30 Uhr, um den "Gemütlichen Abend" abzuhalten. Am frühen Morgen hatten einige Offiziere das "Haus Pattern" hergerichtet und sich bereits zu diesem Zeitpunkt auf eine große Teilnehmerschar eingestellt. Trotzdem stellte man immer noch viel zu viele Tische und Stühle auf, um den Herrschaften genügend Sitzmöglichkeit zu bieten. Dabei wussten alle, dass die Patterner, wenn einmal in Feierlaune, am liebsten mit den Stehbiertischen vorlieb nehmen würden. So war es dann auch.

Schon früh zeichnete sich ab, dass das "Haus Pattern" aus allen Nähten platzen würde. Über 120 Mitglieder hatten sich angemeldet und alle kamen. Von Anfang an vernahm man eine ausgelassene und gute Stimmung. Bei guter Musik, vorgeführt von Juppi Derwall, gab es beste Unterhaltung und einem schönen Abend stand nichts mehr im Wege.

Erstmals hatten wir neue Bedienungen engagiert: es waren drei junge Damen, aber auch wiederum alte Bekannte, nämlich Birgit, Sandra und Lydia - allen bestens bekannt vom Festzelt, denn hier verrichten diese drei schon seit Jahren ihren Dienst und begegnen uns immer wieder überaus freundlich.

Schon um 20:30 konnte Brudermeister Norbert Pinell die zahlreichen Gäste begrüßen und seiner Freude Ausdruck verleihen, dass ein gemütlicher Abend bei St. Matthäus Pattern doch immer wieder so anziehende Wirkung hat. Er wünschte allen recht viel Vergnügen und eröffnete das üppige Buffet.

Im Laufe des Abends wurde dann das ein oder andere Tänzchen auf das Parkett gelegt, wobei man hier zunächst einmal sehen musste, ob überhaupt genügend Platz vorhanden war.

Zu einem besonderen Ereignis kam es, als der stellvertretende Diözesanschießmeister Hans Rennett eine Ehrung vornahm. Im abgelaufenen Jahr war etwas Einmaliges in der Vereinsgeschichte passiert. Drei Schießsport-Treibende Damen hatten sich für die Diözesanmeisterschaft qualifiziert und diese dann auch für sich entscheiden können. Dieses Kunststück brachten folgende Schützenschwestern zu Stande: Karin Böttcher, Helga Gunkel und Elke Höppener.

Neben den dazugehörenden Urkunden, übergeben durch Hans Rennett, gab es vom Verein aus den Händen von Brudermeister Norbert Pinell auch einen dicken Blumenstrauß. „Alles Gute und macht weiter so!“

Die Stimmung hielt an, der Abend war sehr kurzweilig und so war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass die Party bis drei Uhr in der Früh anhielt. Doch was war da geschehen. Einige verbleibende junge Erwachsene, denen man eigentlich nur Gutes zutraute, hatten versprochen, das "Haus Pattern" zu schließen und nach dem ein oder anderen Gute-Nacht-Getränk den Heimweg anzutreten. Die Zeit wurde von diesen Herrschaften aber nicht nur genutzt um den bestimmt nicht mehr vorhanden Durst zu löschen, nein, man versuchte sich auch als Feuerwehr und testete kurzerhand einen im "Haus Pattern" installierten Feuerlöscher, um angesichts der austretenden Pulvermenge eine Aprés-Ski-Stimmung zu erzeugen. Leider hatte man nicht bedacht, dass die austretende Staubmenge sich bis ins letzte Eckchen des Hauses verbringen würde und somit auch nicht ganz so einfach wieder zu beseitigen war. Naja, bei guter Laune wollen wir dies als betrunkenen Streich abtun. Schade nur, dass die Damen und Herren nicht in der Lage waren, sich kurzfristig zu der Tat zu bekennen und allesamt für das Beseitigen der Dilemmas anzutreten.

Das Schützenjahr war zu Ende und ein neues sollte folgen. Möge Gottes Segen uns dabei begleiten.